Donnerstag, 2. Juni 2011

Bald geht's den tragenden Wänden an den Kragen

Der Maurer hat am Dienstag die letzten Wände im "Schwimmbad" soweit wie möglich fertig gebaut.
Die Wand zwischen den beiden neuen Schlafzimmern im Keller reicht nun bis zur Decke und wartet nur noch auf den Austausch der alten Schiebetür gegen ein Stück Außenwand und die Doppelbalkontüren rechts und links davon. Da die Fenster voraussichtlich Ende Juni kommen, bleibt's an dieser Stelle jetzt zunächst nochmal für ein paar Wochen ruhig.
Der Eingang zum zweiten Schlafzimmer hatte beim letzten Mal noch gefehlt, ist nun aber ebenfalls da. Der Maurer hat insgesamt (für unsere Laien-Augen) ziemlich ordentlich gearbeitet, da gibt's nichts zu meckern. Kreativ ist er allerdings auch: Die beiden kleinen, grauen Steine rechts unterhalb des Türsturzes kamen mir dann doch irgendwie bekannt vor... Nach ein paar Sekunden war mir klar, woher ich sie kannte: Die Kollegen des Maurers hatten sie während der Vorbereitung des Bodens für die Betonierung von der Ummauerung des Abwasserrückschlagventils im "Schwimmbad" abgeschlagen (siehe "Loch" im frisch betonierten Boden auf dem fünften Foto vom 13.05.). Aber er hat ja Recht: Ansonsten wären die Steine ohnehin im Bauschutt gelandet. Wenn sie also genau passen, warum nicht? (Für die Kollegen: Da würde sich Peter Graf über die "Sustainability" freuen ;-) )
Für den im oben gezeigten Foto noch fehlenden Türsturz (zwischen Flur und Kellerraum) fehlt auf der rechten Seite noch etwas Wand, um den Sturz aufzulegen. Momentan würde diese Wand noch direkt im alten "Eingang" in den gezeigten neuen Flur liegen - und nein, das können wir weder Planer noch Handwerker in die Schuhe schieben. Der Eingang muss planmäßig noch ein Stück (in diesem Foto: nach "hinten") versetzt werden, damit's wieder passt.
Dazu "wandert" die hier zu sehende Öffnung zum alten Flur rechts um einen knappen Meter weiter nach "hinten". Die beiden betroffenen tragenden Wände müssen also weichen: Der "linke" Teil auf dem Bild wird abgebaut und der größte Teil der bisherigen Öffnung wird stattdessen zugemauert. Über die neue Öffnung werden zwei Stahlträger gelegt, noch mit Abstand zur Decke. Der "rechte" Teil, hier noch mit Gipskarton verplankt, verschwindet ganz. Da auch dieser aktuell einiges an Gewicht zu tragen hat, werden stattdessen zwei weitere Stahlträger direkt unter die Decke gesetzt - diese beiden werden dann auf den beiden vorherigen Trägern aufliegen - ich bin schon gespannt, wie diese Konstruktion (im Rohbauzustand, d.h. noch ohne Verkleidung) aussehen wird...
Wenn man genau hinschaut, sieht man rechts oben auf diesem Foto schon mit Bleistift eingezeichnet die Stellen, wo die beiden letztgenannten Stahlträger enden werden, rechts vom Loch in der Wand. Durch dieses Loch liefen bisher noch die Wasser- und Heizungsleitungen ins alte (nie genutzte) Bad im Keller sowie die Heizölleitungen. Auf der Gegenseite der Wand und im alten Flur direkt daneben gab es zudem Rohre der Fußbodenheizung fürs Erdgeschoss. Alles ziemlich ungünstig, wenn man dort Wände einreißen und Stahlträger direkt unter die Decke legen will... Daher hat gestern ein Sanitärinstallateur ein wenig "aufgeräumt". Die Leitungen ins besagte alte Bad waren natürlich leicht zu kappen. Das Foto oben zeigt deren verschlossene Überbleibsel sowie die weiter nach hinten laufenden Heizungsrohre für den Keller, die so auch nicht mehr gebraucht werden und daher einfach ohne Verschluss abgeschnitten wurden.
Im alten Flur (linkes Foto) mussten einige Leitungen weichen, um vor dem Rausreißen der Wand die Decke direkt daneben abstützen zu können. Wie erwähnt betraf das auch die Leitungen der Fußbodenheizung im Erdgeschoss - das rechte Foto zeigt "hinten" nur noch die übriggebliebenen "Stummel", die in den Verteiler im Erdgeschoss führen. Gut, dass es fast Sommer ist! Im Winter wäre das sicher keine Übergangslösung gewesen, um möglichst bald mit den Rohbauarbeiten weitermachen zu können.
Wie gesagt liefen allerdings dummerweise auch die Heizölleitungen auf diesem in Zukunft versperrten Weg. Heizkörper und Fußbodenheizung werden sich sowieso noch einige Monate langweilen, aber auf warmes Wasser wollte dann doch niemand verzichten, auch nicht übergangsweise ;-) Folglich wurden die Ölleitungen gleich an eine Stelle "umgezogen", wo sie auch in Zukunft bleiben können. Die beiden Fotos zeigen ihren neuen, noch etwas provisorisch wirkendenden Verlauf in den Heizkeller - aber wer will da meckern, Hauptsache, niemand muss kalt duschen/baden. Im Heizkeller wird später ohnehin noch einiges umgebaut und die anderen Leitungen wohl größtenteils ausgetauscht, und im Wohnraum (linkes Foto) wird die Decke natürlich abgehängt, nachdem auch Elektro- und Heizungsleitungen dort montiert wurden.
Das Ergebnis der Sanitäraktion von gestern sieht übrigens so aus - es steht also früher oder später noch ein Weg zum Schrotthändler an, um einen Teil der Arbeiten wieder zu "refinanzieren" ;-)
Die einzige "Kleinigkeit", die uns jetzt noch vom Abriss der besagten Wände abhält, ist der hier zu sehende alte Kasten mit Stromzähler und Sicherungen. An dieser Stelle wird zukünftig der Eingang zum neuen Bad der Kellerwohnung liegen, folglich muss die Wand raus und ein Sturz über der Türöffnung eingebaut werden. Darauf wiederum werden die beiden Stahlträger aufliegen, die vom "Schwimmbad" her kommen werden, um die hier "links" zu sehende tragende Wand zu ersetzen. Schauen wir mal, welcher Elektroinstallateur letztlich die Ausschreibung "gewinnen" und dann mit dem Einbau des neuen Zählerkastens (natürlich an anderer Stelle, v.a. außerhalb der Wohnung und damit beginnen wird... (Der neue Kasten wird natürlich an einem anderen Platz eingebaut: Außerhalb der Wohnung, so dass alle Bewohner einfach dran kommen, und mit irgendwo, wo genügend Platz für den deutlich größeren Kasten ist, so dass die nötigen Zähler für die drei Wohnungen hinein passen.)

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